Montag, 25. Oktober 2010

Energieintensive Betriebe nicht zu Unrecht an den Pranger stellen- Deutschland braucht seine industrielle Basis. Dr. Lutz Knopek besucht Herzfelder Kalkwerk.

Der Wirtschaftsstandort Deutschland erholt sich auch aufgrund seiner starken Industrieproduktion gut aus der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Um diese positive Entwicklung nicht zu gefährden ruft der Göttinger Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek anlässlich seines Besuches der Harzer Dolomitwerke der Firma Rheinkalk in Herzberg dazu auf, die Belange energieintensiver Branchen beim Emissionshandel nicht aus den Augen zu verlieren: „Trotz der berechtigten politischen Einforderung umweltpolitischer Maßnahmen seitens der Industrie dürften in unserem Land keine energieintensiven Branchen verteufelt werden. Deutschland ist auf die Produkte energieintensiver Betriebe dringend angewiesen. Dessen sollten wir uns bewusst sein“, so der FDP-Parlamentarier.

IMG_0805Bei seinem Besuch des Rheinkalk-Werkes in Herzberg-Scharzfeld betonte Knopek, dass energieintensive Betriebe nicht einseitig belastet werden dürften. „Oft wird vergessen, dass in der Produktion bestimmter Stoffe nur ein Teil der Emissionen noch beeinflussbar ist. Etwa bei der Kalkproduktion ist der überwiegende Anteil des CO2-Ausstosses prozessbedingt unvermeidbar. Deswegen kann es sich unser Land aber nicht erlauben, diese Betriebe über Gebühr zu belasten. Es wäre fatal, wenn sich die Kalkindustrie nur auf Erdgas und einem einzigen Ofentyp beschränken müsste, da auch wichtige heimische Brennstoffe, zum Beispiel Braunkohle, Einsatz finden müssen“, war sich Knopek mit Scharzfelder Betriebsleiter Andreas Tepe und dem Leiter Produktion und Technik von Rheinkalk, Stefan Vogt, einig.

Energieintensive Betriebe hätten in den letzten Jahren fast alle Einsparpotentiale für den Energieverbrauch und Emissionen genutzt. In der Kalkindustrie sei man durch geplante Verschärfungen seitens der EU am Ende der Möglichkeiten zur Reduzierung des CO2-Ausstosses angelangt. „Uns nützt es in Deutschland weder, unsere Industrie einseitig zu belasten und ihre Wettbewerbssituation damit künstlich zu verschärfen, noch eine Abwanderung unserer Basisindustrie ins Ausland zu befördern. Daher müssen die Belange dieser Industriezweige unbedingt mehr Beachtung finden“, meint Knopek besorgt.

Auf die Kalkproduktion könne Deutschland nicht verzichten. Kalk wird unter anderem für die Herstellung von Glas verwendet und ist ein unverzichtbarer Grundstoff für die Bau- und Stahlindustrie. Zudem wird Kalk im Bereich des Umweltschutzes, unter anderem zur Rauchgasreinigung und zur Neutralisierung von Abwässern, eingesetzt.

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