Mittwoch, 6. Februar 2013

Mehr Transparenz und Kontrolle: Länder müssen Konsequenzen aus dem Wettbetrug ziehen

Angesichts der Bilanzpressekonferenz von Europol fordert der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Lutz Knopek, die Bundesländer auf, nach Abschluss der Ermittlungen die richtigen Lehren aus dem großangelegten Wettbetrug zu ziehen.

Aufgrund der Tatsache, dass auch deutsche Viertligaspiele unter Manipulationsverdacht stünden, müssten die Möglichkeiten zum Betrug weiter reduziert werden. Das gelinge im Online-Sportwettenzeitalter aber nicht durch nationale Verbote.

Der FDP-Politiker sieht konkrete politische Handlungsoptionen, um für stärkere Transparenz und effektivere Kontrollen zu sorgen: „Sportwetten von Anbietern aus der ganzen Welt sind heute nur einen Mausklick entfernt. Etwa 95% der Sportwettenangebote laufen hierzulande immer noch im Grau- und Schwarzmarkt ab.

Die Bundesländer müssen den Sportwettenmarkt in Deutschland deshalb noch effektiver kanalisieren. Die Zahl der Konzessionen für private Sportwettenanbieter muss deutlich angehoben werden. Nur 20 Anbieter unter erschwerten Rahmenbedingungen zuzulassen ist willkürlich, europa- und wettbewerbsrechtlich problematisch und engt die Möglichkeiten zur Kontrolle der Wettangebote unnötig ein“, argumentiert Knopek.

„Nur eine gesetzlich normierte Zulassung privater Anbieter ermöglicht es, von den Sportwettenbetreibern verbindliche Vorgaben bei der Suchtprävention, dem Jugendschutz, der Eignung und Bonität, Frühwarn- und Livewettenanalysesysteme gegen Betrug und Manipulation sowie feste Fördersätze für den Breitensport einzufordern. Deswegen bietet eine Marktöffnung viele Chancen für eine echte ordnungspolitische Handhabe und gleichzeitig Rechtssicherheit für die Tipper“, so Knopek.

„Spielmanipulationen widersprechen dem Grundverständnis des fairen sportlichen Wettkampfes und müssen daher konsequent bekämpft werden. Das gilt über den Bereich des Fußballs hinaus. Das sehen seriöse Sportwettenanbieter aus eigenem wirtschaftlichem Interesse heraus genauso“, so Knopek.

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