Mittwoch, 15. Dezember 2010

Dr. Lutz Knopek: Streichung des IC-Halts ist nicht akzeptabel. Die Bahn setzt damit das falsche Signal.

In die Diskussion um den vorläufig wegfallenden Haltepunkt Göttingen aus der Route des IC 2873 von Hamburg-Altona nach Stuttgart im Zuge des Fahrplanwechsels hat sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek, der Mitglied im Arbeitskreis V (Infrastruktur und Umwelt) der FDP-Bundestagsfraktion ist, eingeschaltet.

„Nach einem von Verspätungen, Ausfällen und Pannen jeder Art geprägten Jahr ist das für ein kundenorientiertes Unternehmen das völlig falsche Signal. Für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Göttingen und nicht zuletzt für die vielen Menschen im Umland, die sich bewusst für die Nutzung des Bahnverkehrs entschieden haben, ist Wegfall des Halts in Göttingen eine herbe Mobilitätsbegrenzung“, zeigt sich der FDP-Parlamentier enttäuscht.

IMG_1049Kritikwürdig sei, dass die Bahn das Aussetzen des IC-Haltepunktes Göttingen um 07:17 Uhr vor der Fahrplanumstellung überhaupt nicht kommuniziert habe. „Es stellt sich die Frage, was die Bahn noch an Einstellungen plant. Welches Konzept für unsere Region verfolgt sie überhaupt?“, fragt Knopek.

„Durch den Wegfall des IC-Halts um 07:17 Uhr werden nur rund fünf Minuten Fahrzeit gewonnen. Dieser positive Effekt steht jedoch in keinem Verhältnis zu den negativen Auswirkungen für unsere Region. Viele Berufspendler, die morgens bzw. montags diese Verbindung nutzen, können nun nicht mehr pünktlich mit der Bahn ihre Dienststellen erreichen“, so Knopek.

Andersherum könnten viele Menschen aus der Region Northeim, die bisher auf den IC um 07:17 Uhr zurückgegriffen haben, den vorherigen Zug ab Göttingen aufgrund des Nahverkehrsfahrplans nicht erreichen und seien somit von der frühen Verbindung um 07:17 Uhr in Richtung Stuttgart abgeschnitten. „Göttingen und sein Umland sind besonders auch wegen der bestehenden Infrastrukturanbindung attraktiv. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Wir Göttinger müssen wachsam bleiben, damit sich unsere gute Bahnanbindung nicht schleichend verschlechtert“, so Knopek.

Der Liberale ist in dieser Frage bereits tätig geworden und hat den FDP-Verkehrspolitiker Patrick Döring, der auch Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG ist, auf die Problematik hingewiesen und um Unterstützung gebeten.

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