Mittwoch, 16. Mai 2012

Dr. Lutz Knopek: Statt Schnellschüssen bedachte Analyse der Vorkommnisse bei den Relegationsspielen

Zu den Ausschreitungen bei den Relegationsspielen der Fußball-Bundesliga erklärt der Obmann der FDP-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages Dr. Lutz Knopek:

„Emotionen gehören zum Fußball dazu. Die Gefährdung von Fans durch “Fans” mit Pyrotechnik, Gewalt gegen Polizisten und ein Platzsturm während der regulären Spielzeit sind jedoch Phänomene, die wir in den Stadien nicht sehen wollen. Wir alle wollen friedliche Sportveranstaltungen, die Zuschauer ohne Angst besuchen können. Wenn es wie in Karlsruhe zu einer Eskalation mit Steinwürfen gegen Polizisten und vielen Verletzten kommt, ist eindeutig eine rote Linie überschritten. Hier muss der Rechtsstaat energisch einschreiten. Daran darf kein Zweifel bestehen.

Die überwiegende Mehrheit der Fans hat sich bei diesen Spielen friedlich und korrekt verhalten. Eine kleine Minderheit wirft aber nun wieder einmal ein schlechtes Licht auf den Fußball und seine Anhänger.

Es muss nun in aller Ruhe analysiert werden, wie es in Karlsruhe und Düsseldorf zu diesen schlimmen Vorkommnissen kommen konnte. Waren Sicherheitsdienst und Einlasskontrollen ausreichend? Wurde das richtige Maß zwischen Deeskalation und klarem Einschreiten gefunden? Antworten auf diese und andere Frage müssen jetzt mit etwas Abstand zu den Relegationsrückspielen bei kühlem Kopf faktenbasiert zusammengetragen werden.

Was wenig weiterhilft, sind symbolträchtige Forderungen nach unverhältnismäßigen Sicherheitsverschärfungen, die nun wieder artikuliert werden. Vielmehr muss das Nationale Konzept Sport und Sicherheit weiter umgesetzt werden. Dabei messe ich der Fortsetzung des angefangenen Dialogs zwischen Fans, Polizei, Vereinen und Verbänden die höchste Priorität bei.

Der beste Mann auf dem Platz am gestrigen Abend in Düsseldorf war Schiedsrichter Wolfgang Stark, der stets die Ruhe bewahrt und das Spiel sehr umsichtig zu Ende geführt hat.“

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