Die Ereignisse von Fukushima von vor einem Jahr eignen sich nach Auffassung des Göttinger FDP-Umweltpolitikers Dr. Lutz Knopek nicht, um argumentativ gegen die vorgesehene Kürzung bei der Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen genutzt zu werden.
„Das stille oder öffentliche Gedenken an die über 16.000 Opfer der Tsunami-Katastrophe in Japan ist eine respektvolle Geste. Ich kann es auch verstehen, wenn man seine Skepsis gegenüber der Kernenergie nach diesen Ereignissen ausdrückt. Insgesamt eignet sich der Unfall von Fukushima-Daiichi allerdings nicht, um dieser Tage gegen die Kürzung bei der Einspeisevergütung ins Feld geführt zu werden. Sonnenenergie ist ein wichtiger und wachsender Bestandteil, aber eben nicht Hauptfaktor der Energiewende in Deutschland“, so der FDP-Politiker.
„Die Hälfte aller EEG-Subventionen kommen der Photovoltaik zugute, die jedoch nur drei Prozent zu der Stromproduktion in Deutschland beiträgt. Bei den Vergütungssätzen musste insbesondere aufgrund der stark sinkenden Preise bei den Solarmodulen gehandelt werden. Wenn selbst Branchenvertreter aus der Region berichten, dass ihre Kostenkalkulationen für neue Anlagen deutlich unterschritten werden, zeigt das den Handlungsbedarf auf“, erklärt Knopek.
„Da die Branche selbst verkündet hat, dass die Marktreife bei der Photovoltaikanlagen kurz bevorsteht, wundere ich mich doch sehr über die Kritik an der Reduzierung der Vergütung. Union und FDP wollen diese an den Marktpreis heranführen und nicht sofort ersatzlos streichen“, so Knopek weiter.
Während Rot-Grün 2000 keinen großen Konsens beim Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie erzielt habe, sei die heutige Opposition nach den Ereignissen in Fukushima umfassend in die Weichenstellungen zur Beschleunigung der Energiewende eingebunden gewesen. Dass der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung ansteigen müsse, sei unbestritten. Jedoch bleibe es zugleich notwendig, die finanziellen und natürlichen Ressourcen gezielt und effizient einzusetzen.