Mittwoch, 5. Oktober 2011

Dr. Lutz Knopek: Fachkräftemangel darf nicht zur Wachstumsbremse für Südniedersachsen werden

Der Fachkräftemangel wird sich in Deutschland weiter zuspitzen. Diese Entwicklung belegen auch die neuesten Zahlen für Südniedersachsen, wo viele Betriebe schon heute händeringend nach geeigneten Bewerbern für ihre offenen Stellen suchen. Der Deutsche Bundestag hat in der letzten Woche mit der Verabschiedung des Anerkennungsgesetzes einen Beitrag dazu geleistet, dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Darüber hinaus haben die Liberalen weitere Ideen zur Lösung des Problems vorgelegt.

„Die Zahlen der aktuellen Umfrage der Agentur für Arbeit für Südniedersachsen zeigen, dass der bundesweite Fachkräftemangel sich auch in unserer Region niederschlägt“, konstatiert der Göttinger Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek. Der FDP-Politiker begrüßt daher die Initiativen aus der Region, um Frauen nach der Schwangerschaft, Studienabbrecher oder Bewerber ohne Berufsausbildung für den Arbeitsmarkt fit zu machen und passgenau zu vermitteln. Angesichts einer leicht über dem Bundestrend liegenden Arbeitslosenquote von 6,9% in Südniedersachsen seien weitere Anstrengungen unabdingbar, um gerade jungen Menschen und Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu bieten.

Darüber hinaus sieht Knopek jedoch weiteren Handlungsbedarf. Neben finanziellen Anreizen durch die Arbeitgeber seien vor allen Dingen rechtliche Vereinfachungen notwendig, um die Fachkräftelücke zeitnah zu schließen. Mit dem in der letzten Woche vom Deutschen Bundestag verabschiedeten

Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen habe die Koalition aus Union und FDP dazu einen Beitrag geleistet. Die Verfahren zur Bewertung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen sollen dadurch ausgeweitet, vereinfacht und verbessert werden.

Die Tendenz, dass Deutschland in den letzten Jahren mehr Fachkräfte verloren als hinzugewonnen habe, müsse dringend durchbrochen werden, so Knopek. „Eine Absenkung der Einkommensschwelle zum Erhalt einer Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis von derzeit 66.000 auf 40.000 Euro im Jahr wäre hierzu ein vernünftiger Ansatz. Dieser muss jedoch eingebettet in ein Gesamtkonzept zur Behebung des Fachkräftemangels erfolgen“, so Knopek weiter.

Von Experten wird der Fachkräftemangel derzeit als größte Wachstumsbremse der deutschen Wirtschaft angesehen. Betriebs- und volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe müssten daher durch eine gemeinsame Kraftanstrengung zur Schließung der Fachkräftelücke verhindert werden, so der Göttinger Bundestagsabgeordnete abschließend.

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