Samstag, 12. Mai 2012

Auswirkungen der Systemwende: FDP-Abgeordnete Florian Bernschneider und Dr. Lutz Knopek diskutieren mit dem ASC Göttingen über Freiwilligendienste im Sport

Vor etwa einem Jahr haben Bundestag und Bundesrat die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes beschlossen. Auf Initiative der FDP wurde seinerzeit die Wehrpflicht ausgesetzt und der Zivildienst durch die Freiwilligendienste ersetzt. Diesen Systemwechsel von den Pflicht- zu den Freiwilligendiensten bezeichnete der jugendpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Florian Bernschneider, gleich zu Beginn der Gespräche beim ASC Göttingen daher als „größte engagementpolitische Reform der letzten Jahrzehnte“. Bernschneider ist in der FDP-Bundestagsfraktion für das Thema Freiwilligendienste zuständig.

Beim ASC Göttingen von 1846. e.V., einem der größten Sportvereine in Niedersachsen, informierte sich Bernschneider gemeinsam mit seinem Göttinger Fraktionskollegen Dr. Lutz Knopek über die Erfahrungen des Vereins mit dem Freiwilligen Sozialen und Freiwilligen Ökologischen Jahr sowie dem neuen Bundesfreiwilligendienst. Der ASC verfügt als Zentralstelle für den Bundesfreiwilligendienst und Einsatzleistelle für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport in Niedersachsen in Kooperation mit der niedersächsischen Sportjugend über viele Erfahrungen mit den Freiwilligendiensten.

Der ASC-Vorsitzende Jörg Schnitzerling stellte seinen Gästen den Verein vor, ehe Frank Meinertshagen (Ressortleiter Freiwilligendienste), Ingo Dansberg (Weltwärts), Ole Fröhlich (Freiwilliges Ökologisches Jahr im Sport) und Lena Nessler (Bundesfreiwilligendienst) von ihren Erfahrungen und praktischen Problemen bei der Vermittlung der Freiwilligendienste berichteten. Die FDP-Politiker konnten viele Anregungen und konkrete Kritikpunkte aus der Praxis mitnehmen. Bernschneider sagte zu, bei konkreten Umsetzungsproblemen gerne nachzuhaken.

Für Knopek wurde bei dem Gespräch einmal mehr der Sinn der Freiwilligendienste deutlich: „Gerade Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet ein Freiwilligendienst die Möglichkeit, einen neuen Tätigkeitsbereich kennenzulernen und sich auch persönlich stark weiterzuentwickeln. Viele Freiwilligendienstleistende bleiben dem Sport darüber hinaus langfristig, etwa als Übungsleiter, verbunden.“

Aus der Praxis eines Bundesfreiwilligendienstlenden im Sport wusste Sebastian Kornmüller zu berichten, der beim ASC vorwiegend im Fahrdienst für ältere Vereinsmitglieder eingesetzt wird.
Einer der Schwerpunkte des Gesprächs waren bürokratische Hürden bei der Vermittlung von Freiwilligen im Sport und die Zusammenarbeit des ASC mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), welches vormals als Bundesamt für den Zivildienst fungierte.

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