Dienstag, 12. Juni 2012

Hospiz-Arbeit lebt vom Engagement: Dr. Lutz Knopek besuchte neues, stationäres Hospiz in Hann. Münden

Die Anzahl der Hospize hat in Deutschland in den letzen Jahren deutlich zugenommen. In dem im Februar 2012
eröffneten Hospiz in Hann. Münden werden Schwerstkranke mit hoher Pflegekompetenz umfangreich betreut.
Das Pflegepersonal wird dabei von ehrenamtlichen Helfern, Hausärzten und Seelsorgern unterstützt.
„Ohne engagierte Mitarbeiter und Helfer könnten die vielen Leistungen für die Mündener Hospizgäste nicht in
der heutigen Form erbracht werden. Hier arbeiten alle Hand in Hand, um eine wohnortnahe Hospizversorgung
sicherzustellen“, konstatierte der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Lutz Knopek bei seinem Besuch der
stationären Einrichtung am Vogelsang.

In Begleitung des Vorsitzenden der Bürgerstiftung Stationäres Hospiz Hann. Münden e.V., Prof. Dr. med. Eduard Quellhorst sowie des Mündener FDP-Ortsvorsitzenden Otto Worm informierte sich der Parlamentarier bei Geschäftsführer Andreas Przykopanski und Hospizleiter Ulf Bodenhagen über die ersten Monate seit Bestehen des neuen Hospizes.

Obwohl das Hospiz Hann. Münden erst Anfang des Jahres eröffnet wurde, sei die Auslastung schon fast so hoch wie in anderen Hospizen in Niedersachsen, berichtete Geschäftsführer Andreas Przykopanski. Die neue Einrichtung im Park des Nephrologischen Zentrum Niedersachsen (NZN) erfreue sich großer Nachfrage und hoher Akzeptanz in der Bevölkerung. „Die umfassende Betreuung von Menschen in existenziellen Lebenssituationen wird durch das Hospiz nicht nur im Altkreis Münden deutlich verbessert“, so Knopek, der auch Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe „Leben & Krebs“ des Deutschen Bundestages ist. „Auch Gäste aus Nordhessen und Thüringen werden in der Hann. Mündener Einrichtung individuell betreut“, informierte Przykopanski.

Etwa 90 Prozent der Kosten des stationären Hospizes Hann. Münden werden durch Zuwendungen der Kassen getragen – der restliche Teil muss durch Spenden gedeckt werden. Besonderen Dank sprach der Mündener Ortsvorsitzende und FDP-Landtagskandidat für den Bereich Göttingen/Münden daher dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung, Prof. Dr. med. Eduard Quellhorst, aus. Sein hohes persönliches Engagement habe seit der Vereinsgründung vor fünf Jahren einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Bürgerverein heute über 300 Mitglieder habe und bereits vor der Eröffnung des Hospiz Hann. Münden finanzielle Mittel für das Hospiz eingeworben werden konnten. Auch heute werden Spenden weiter dringend benötigt.

Hospizleiter Ulf Bodenhagen betonte den Charakter des Hospizes als offenes Haus, welches Menschen unabhängig von sozialem Status und religiöser Anschauung Sterbebegleitung und Trauerarbeit anbiete. Enge Kooperation mit Seelsorgern und Medizinern gewährleisten eine gute, individuelle Versorgung. Beeindruckt zeigten sich Knopek und Worm bei einem Rundgang von der offenen und wohnlichen Atmosphäre des Hospizes. Gerade die Zimmer seien hell und freundlich für die Hospizgäste gestaltet. Auch für Angehörige gibt es vielfältige Besuchs- und Beratungsmöglichkeiten.

Mit der Hann. Mündener Einrichtung wurde eine Versorgungslücke in Südniedersachsen geschlossen. Die
nächstgelegenen Hospize befinden sich in Göttingen und Kassel.

Das Hospiz Hann. Münden der Arbeiterwohlfahrt Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH ist ein Tochterunternehmen der Arbeiterwohlfahrt Gesundheitsdienste gGmbH, die zahlreiche Gesundheits- und Pflegeinrichtungen in Südniedersachsen betreibt.

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