Freitag, 15. Oktober 2010

Von der Uniausgründung zum Weltmarktführer: Knopek besucht nordhessisches Solarunternehmen SMA

Ein beeindruckendes Firmenwachstum zeigte sich dem Umweltpolitiker Dr. Lutz Knopek aus Göttingen bei seinem Besuch in Niestetal. Der SMA-Vorstandsvorsitzende Günther Cramer und der Leiter Presse und Public Affairs Volker Wasgindt gaben ihrem südniedersächsischen Gast einen Überblick zur SMA Solar Technology AG und erläuterten die rasante Entwicklung der Photovoltaik. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Wechselrichterproduktion war Knopek besonders von deren C02-Neutralität begeistert.

IMG_0760Eine Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien ist aufgrund der Endlichkeit fossiler Brennstoffe unumgänglich und nur mit unternehmerischem Know-How ein rascher Umstieg auf ressourcenschonende Energieträger möglich. Knopek machte deutlich, dass der Industriestandort Deutschland unbedingt eine verlässliche Stromversorgung zu konkurrenzfähigen Preisen benötige. „Wir dürfen das Thema Energieversorgung und Preisentwicklung nicht nur aus Sicht der Privathaushalte denken, sondern müssen auch unsere produzierenden Unternehmen mit in energiepolitische Überlegungen einbeziehen. Genau das hat die Bundesregierung mit den Energiekonzept getan“, ist sich der FDP-Umweltpolitiker sicher.

Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie stellt einen Markt mit erheblichen Potentialen dar, auf dem die Produktpreise immer weiter sinken und die Effizienz zugleich deutlich ansteigt. In Deutschland hat sich der Anteil der Photovoltaik an der Energieversorgung seit dem letzten Jahr auf zwei Prozent verdoppelt. SMA wächst ebenso stark: 2010 rechnet die Solarfirma mit einem Umsatzvolumen von bis zu 1,9 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich auf knapp 6.000 gegenüber dem vergangenen Jahr ebenfalls verzweifacht. Die Zahl der Auszubildenden liegt aktuell bei 330.

Nicht zuletzt mit dem neuen Areal am Sandershäuser Berg, direkt an der A7 zwischen Kassel und Göttingen gelegen, wird deutlich, dass der Sonnenenergiemarkt boomt. „Wenn man sieht, wie schnell sich die Firma SMA entwickelt und welche Impulse das für Nordhessen hat, dann ist das äußerst beeindruckend“, so Knopek. Der Wechselrichter-Hersteller wurde 1981 von Ingenieuren aus der Uni Kassel heraus gegründet. Einer von ihnen ist der heutige Vorstandssprecher Günther Cramer. Knopek zeigt sich von diesem Werdegang begeistert: „Das Beispiel SMA zeigt, wie fruchtbar der Übergang von Hochschulen zur Selbständigkeit sein kann. Dieser Übergang muss noch viel mehr als früher genutzt werden. Hier ist es an der Politik, bürokratische Hürden auf dem Weg in die Selbstständigkeit abzubauen.“

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