Montag, 27. September 2010

Tierschutz und Forschung im Einklang: Dr. Lutz Knopek besucht Deutsches Primatenzentrum

Anlässlich der Verabschiedung der europäischen Tierschutzrichtlinie durch das Europaparlament am 8. September hat sich Dr. Knopek über deren Auswirkungen auf die Forschungsarbeit des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) informiert. DPZ-Direktor Prof. Dr. Stefan Treue, Geschäftsführer Michael Lankeit und der Leiter der Primatenhaltung, Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Kaup erläuterten dem Abgeordneten die Forschungsschwerpunkte des Leibniz-Institut für Primatenforschung und führten den FDP-Umweltpolitiker durch die Bereiche der Primatenzucht und –haltung.

MdB Lutz Knopek informiert sich über die Forschung am Deutschen Primatenzentrum

MdB Lutz Knopek informiert sich über die Forschung am Deutschen Primatenzentrum

In einem anschließenden Gespräch mit den DPZ-Vertretern war man sich einig, dass die experimentelle Forschung an Primaten eine Grundvoraussetzung für medizinischen Fortschritt ist. Selbstverständlich finden Versuche an Tieren jedoch nur dann statt, wenn es keine alternativen Methoden gibt. „Schon alleine aus ethischen Gesichtspunkten, nationalen Rechtsgrundlagen und Kostengründen werden, wo dies möglich ist, bereits seit langer Zeit Alternativen zur Tierversuchen genutzt, etwa durch computergestützte Simulationen. Insofern drückt die Richtlinie nur verbindlich aus, was beim DPZ ohnehin gängige Praxis im Umgang mit den Tieren ist“, meint Knopek.

Die große Bedeutung der Grundlagenforschung mit Primaten für das Verständnis verschiedener Erkrankungen des Menschen stand dabei außer Frage: „Multiple Sklerose oder die Parkinsonsche Krankheit werden so in Zukunft hoffentlich einmal gut behandelbar sein“, meint Knopek zuversichtlich. Anschließend wurde über die Folgen der EU-Gesetzgebung für das DPZ gesprochen. Für den Forschungsalltag im Primatenzentrum ergäben sich mit der Novellierung der Tierschutzrechtlinie nur wenige Änderungen, da das deutsche Tierschutzgesetz ohnehin führend sei in der EU, so Prof. Treue. Veränderungen kämen somit eher auf die europäischen Nachbarn zu.

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